Die Stadt, die als Geburtsstadt des Dichters Rocco Scotellaro bekannt ist, hat seinem illustren Bürger ein Dokumentationszentrum gewidmet, das sich im ehemalig Komplex San Francesco d’Assisi befindet.

Tricarico rühmt sich antiker Ursprünge und in der Tat war der Ort zunächst eine lombardische Festung, später eine sarazenisch-byzantinische und schließlich eine normannische, wie der alte Turm normannischen Ursprungs und die alten arabischen Viertel Saracena und Rabatana bezeugen.

Es gibt zahlreiche religiöse Stätten wie das Kloster Santa Chiara mit angrenzender Kapelle aus dem XII. Jahrhundert, die im Innenraum von Ferro mit Fresken ausgeschmückt wurde; zudem die Kirche San Francesco, die auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, das Kloster Sant’Antonio di Padova und das Kloster del Carmine, das im Innenraum eine Krippe des Meisters Artese aufbewahrt.

Tricarico ist ein in kultureller Hinsicht sehr reicher Ort. Bemerkenswert sind sowohl das Archäologische Museum, das sich im Herzoglicher Palast befindet, als auch das Diözesanmuseum, das im Palast des Bischofs eingerichtet wurde. In letztem befindet sich das Archiv, das berühmt ist, da es das älteste der Region ist und verschiedene Ausstellungssäle, die das historisch-künstlerische Vermögen aus der Kathedrale Santa Maria Assunta bewahren, umfasst. Der städtische Dom wurde im XI. Jahrhundert auf Wunsch von Robert Guiskard erbaut. Der Stil war ursprüngliche romanisch, aber im Laufe der Jahrhunderte wurde er mehrmals umgearbeitet, bis letztlich auch die Seitenkapellen eingefügt wurden. Unter diesen befindet sich die sogenannte Secretarium. Sie hat als Ornamentmotiv ein Fragment eines geschichtsträchtigen Sarkophags aus dem III. Jahrhundert mit der Darstellung des heidnischen Mythos von Myrrha und Adonis. Das Gewölbe der Secretarium ist mit Stuckarbeiten aus dem 17.

Jahrhundert, die sich perfekt erhalten haben, ausgeschmückt. Zu den innerhalb der Kathedrale aufbewahrten Kunstwerken zählen die Gemälde der “Madonna della Purità tra san Gaetano e sant’Andrea Avellino e le anime purganti” und die “Assunzione di Maria Vergine” des aus Tricarico stammenden Malers Cesare Scerra (Mitte XVII. Jh.) und die beiden Gemälde des “Trasporto al sepolcro” (1607) und der “Deposizione” (1634) des Malers Pietro Antonio Ferro.

Das bedeutendste Ereignis der Stadt ist zweifellos das Karneval, und zwar so sehr, dass Tricarico und seine Masken seit 2009 Teil der FECC, Föderation der Europäischen Karnevalsstädte, wurde.

Das Fest beginnt am frühen  Morgen, wenn ein Getöse aus Kuhglocken und Schwärme aus bunten Bändern in die Ortschaft eindringen. Der Karneval wird am Tag des Sant’Antonio Abate, Schutzheiliger der Haustiere am 17. Januar gefeiert, die Masken sind Darstellung von  Kühen und Bullen, die eine Herde in Transhumanz imitieren.

www.comune.tricarico.mt.it

www.parcogallipolicognato.it

www.archeobasilicata.beniculturali.it

www.centrodocumentazionescotellaro.org