Castelsaraceno, dessen Name von Castrum Saracenum (Sarazenen- Festung) abstammt, erhebt sich auf 916 Metern Höhe, an den nördlichen Hängen des Monte Alp. Eingefügt in eine Gegend voller Wälder sind in diesem Weiler der Palast des Barons aus dem XV. Jahrhundert und die Kirche Santo Spirito leicht zu erkennen. Letztere bewahrt im Innenraum ein Triptychon des Malers D’Amato, der der Neapolitanischen Schule von Raphael angehört und ein namhaftes Polyptychon mit der Darstellung des Heiligen Leonhards auf. Letztgenanntes Werk wird dem Maler Ippolito Borghese zugeschrieben. Interessant ist auch die Kirche San Rocco mit einer Holzstatue des Seligen Stefano Seno. Schließlich gibt es außerhalb des Ortes in der Ortschaft Mancusi die Ruinen einer alten Wassermühle. Auch in Castelsaraceno wird ein Baumritus gefeiert: das Fest der ’Ndenna gehört in der Tat zu den Baumriten, die in der Basilikata auf dem Gebiet des Nationalparks Pollino gefeiert werden. Das Fest findet in einem Zeitraum von drei Tagen statt, den ersten drei Junisonntagen: der Tag des Fällens des ’Ndenna (der Bräutigam), der Tag des Fällens der Cunocchia (die Braut) und der abschließende Tag, der mit den Feierlichkeiten des Sant’Antonio da Padova zusammenfallen. An diesem Tag wird die Vereinigung der beiden Bäume und das Aufrichten auf dem Hauptplatz bekräftigt. Eine spannende Touristenattraktion ist die Brücke zwischen den beiden Parks, die mit 586 Metern die längste der Welt ist. Die tibetische Brücke ist ein außergewöhnliches Stück Ingenieurskunst und verbindet den Pollino-Nationalpark mit dem Lucano-Val d‘Agri Lagonegrese Apennine National Park.
www.comune.castelsaraceno.pz.it
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