Melfi ist die viertgrößte normannische Stadt in der Basilikata, das Land von Robert Guiskard, dem wir den Bau der herrlichen Burg, die noch heute den Weiler beherrscht, zu verdanken haben und von Friedrich II. von Staufen, der eben diese Burg erheblich erweiterte. Die Burg war Kulisse des Erlasses der “Constitutiones Augustales” von Friedrich im Jahr 1231, dem größten gesetzgeberischen Beitrag des Mittelalters, mit welchem die Feudalrechte geregelt und den Frauen das Erbrecht anerkannt wurde. Die bedeutende Vergangenheit als Hauptstadt des Herzogtums Apulien wird durch den Mauerring bezeugt, der zum Teil noch heute vorhanden ist. Zeugnis dieser Vergangenheit ist auch die eindrucksvolle Porta Venosina, einer der 6 antiken Eingänge zur Stadt. Zudem gibt es weitere über den Weiler verstreute Einflüsse, wie der ogivale Bogen, die Patriziergebäude, die Türme, die die Höfe des Baronalpalastes Doria umrahmten, die Adelskapelle des letztgenannten und weiter das umfassende künstlerisch-religiöse Erbe. Die Kathedrale Santa Maria Assunta und die Kirchen Der wunderschöne Glockenturm im romanischen Stil der Kathedrale Santa Maria Assunta überragt den normannischen Weiler. Unterteilt in drei Geschosse erhebt er sich in 50 Metern Höhe und repräsentiert das Symbol der normannischen Architektur im Süden, direkt neben der ebenso majestätischen Fassade der Kathedrale. Der byzantinische Stil dieser Fassade erstrahlt in seiner ganzen Pracht in den Kassettendecken aus reinem Gold und im dekorativen Reichtum der Innenräume, die sich durch unzählige Gemälde und Barockaltäre aus dem 17. Jahrhundert auszeichnen. Von großem Interesse sind die in den kleinen Straßen des Ortes zerstreuten Kirchen, wie die Kirche Sant’Antonio aus dem 16. Jahrhundert, die Kirche San Lorenzo aus dem Jahr 1100, die Kirche Madonna del Carmelo, die einst Teil des Klosters der Karmeliter war und die Kirche Santa Maria La Nova, deren größte Besonderheit im Portal liegt, das sich durch einen ungewöhnlichen Zick-Zack-Bogen auszeichnet. Die Felsenkirchen Die beiden Felsenkirchen in Melfi sind sehr faszinierend: Santa Margherita, die über eine außergewöhnliche Krypta aus vulkanischem Tuffgestein und Felsen mit Malereien im byzantinischen Stil verfügt. Zu diesen bedeutenden Werken zählen neben dem Fresko, das der Heiligen geweiht ist, der berühmte Monito dei Morti, der höchstwahrscheinlich den Kaiser Friedrich II. von Staufen mit seiner Familie darstellt. Weiter die Kirche Santa Lucia, deren Malereien das Leben der Heiligen erzählen. Beide liegen außerhalb des bewohnten Zentrums und gehen auf das XIII. Jahrhundert zurück. Die normannische Burg und das Nationale Archäologische Museum der Gegend von Melfi “Massimo Pallottino” Das Wahrzeichen der normannisch-staufischen Herrschaft, die Burg in Melfi, imponiert in ihrem ganzen Stolz vom Gipfel eines Hügel. Authentisch, schlicht und geschichtsträchtig beherbergt sie das Nationale Archäologische Museum, das nach dem Archäologen “Massimo Pallottino” benannt wurde. Hier ist es möglich, die Geschichte der Orte über MELFI 102 103 Funde, die auf die klassische Ära des IV.-III. Jahrhunderts v. Chr., auf die römische Phase vom II. Jahrhundert v. Chr. (z.B. der äußerst wertvolle Sarkophag aus Rapolla) und auf die archaische Ära vom VII.-VI. Jahrhundert zurückgehen, zu verfolgen. Eindrucksvoll sind die Doria-Säle mit den Originaleinrichtungen aus dem XVIII. Jahrhundert mit Leinwänden aus dem 17. Jahrhundert. Das Diözesanmuseum Eingeschlossen zwischen den Mauern des Bischofspalastes bewahrt das Museum eine Schatztruhe mit wertvollen Gegenständen und Artefakten, die aus der Diözese von Melfi stammen. Von großem historisch-künstlerischen Wert ist die Pietà aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde von einem südlichen Künstlers aus farbigem Stein realisiert. Önogastronomie Flaggschiff der önogastronomischen lokalen Tradition ist der Aglianico del Vulture DOCG, der von Orazio mehrfach in seinen Werken gefeiert wurde und der Marroncino aus Melfi, eine berühmte Kastanie, aus der unzählige und fantasievolle Gerichte zubereitet werden und der ein ganzes Volksfest, das im Oktober stattfindet, gewidmet ist.

www.comune.melfi.pz.it

www.vulture.it

www.habitatrupestre.it

www.cittadimelfi.it

www.archeobasilicata.beniculturali.it

www.federicoitineraridellostupore.it

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