Der Ort, der an den Hängen des Berges Croccia liegt, rühmt sich soweit zurückliegender antiker Ursprünge, dass er im Mittelalter ein Lehen der Ritter von Malta war. Auf dem Gipfel des Berges ist es möglich, in die Reste der antiken befestigten Stadt einzudringen, die laut einigen Gelehrten Gallipolis, Toponym, das wir auch im nahen Wald wiederfinden, genannt wurde Von der Stadt, die auf das VI.-IV. Jahrhundert v. Chr. zurückgeht, sind heute Abschnitte der Mauer der Akropolis, die mit großen rechteckigen Steinblöcken realisiert wurde, sichtbar.

Der Komplex ‚Petre de la Mola‘ stellt einen außergewöhnlichen Reichtum für das lukanische Gebiet dar, denn er entspricht einem ausgeklügelten prähistorischen Steinkalender, der von Archäologen, Geophysikern, Geologen und Astronomen untersucht wurde. Ein besonderer Aspekt zeichnet die Eingangstür aus, die direkt auf den Stand der Sonne bei Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet ist. Die Ortschaft Oliveto Lucano wird von den Ruinen einer Feudalburg beherrscht, deren Kellerportale aus Holz, die als “portoni di Bacco” bezeichnet werden, von besonderem Interesse sind. Sie wurden von lokalen Handwerken, die als “Maestri d’ascia” bezeichnet werden, zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und Anfang des 20.

Jahrhundert  gefertigt. Kostbar sind auch die bemalten Keramikplatten, die die Piazza Umberto I. dekorieren und die von dem Künstler Ugo Annona realisiert wurden. Die Mutterkirche im romanischen Stil ist der Madonna delle Grazie geweiht und rühmt sich in ihrem Inneren eines bemalten Holzaltars aus dem XVI. Jahrhundert, eines polychromen Kruzifixes aus Holz aus dem 18. Jahrhundert und der Holzstatuen von San Cipriano (XVIII. Jahrhundert), Beschützer von Oliveto, und von San Rocco. Zu besuchen ist auch die Kapelle von Piano di Campo, in der die polychrome Holzskulptur der Madonna del Campo, die auf das XVIII. Jahrhundert datiert wird, aufbewahrt wird.

Auch Oliveto Lucano wird zur Kulisse des Baumritus von Mai Olivetese: die beiden “Brautleute”, die Zerreiche und die Stechpalme werden aus den schönsten und üppigsten Bäume des Waldes von Gallipoli Cognato ausgewählt. Der eine wird gewöhnlich am ersten Sonntag im August und der andere am 10. August ausgewählt und gefällt.

Die beiden Bäume werden mit Traktoren in den Ort transportiert und anschließend werden sie gepfropft und aufgerichtet. Der Ritus hat eine günstigstimmende Bedeutung der Fruchtbarkeit und der Fertilität und findet während der Feierlichkeiten zu Ehren des San Rocco statt.

www.comune.olivetolucano.mt.it

www.parcogallipolicognato.it

www.nuovaatlantide.com

www.maggiolivetese.org

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