Viggiano ist zweifelsfrei mit dem Marienkult verbunden, der die Madonna Nera (Schwarze Madonna) verehrt, welche im 1991 von Papst Johannes Paul II. zur Beschützerin von Lukanien proklamiert wurde. Ihre Holzstatue wird in der Mutterkirche aufbewahrt.
Im Mai wird die Statue in einem Schaukasten vom Zentrum von Viggiano zum Sanktuarium der Madonna Nera in 1725 Metern Höhe auf den Sacro Monte gebracht. Dort bleibt sie bis zum ersten Septembersonntag, dem Tag, an dem sie begleitet von unzähligen Gläubigen in den Ort zurückkehrt. Viggiano ist zudem “Stadt der Harfe und der Musik”: es gibt Zeugnisse, die auf das 18. Jahrhundert zurückgehen und laut denen viele Bürger Viggianos leidenschaftlicher Erbauer und Nutzer der Harfe sind, auch über die nationalen Grenzen hinaus. Der Geigenbau ist eine Tradition, die noch heute von einigen Handwerkern, die in ihren Werkstätten Dudelsäcke und Schalmeien herstellen, fortgeführt wird. Neben der Mutterkirche, deren Weihe in der ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts stattfand, sind auch die Kirche Sant’Antonio, die Teil des ehemaligen Klosters Santa Maria del Gesù war und die Kirche San Sebastiano, deren Innenraum durch ein Polyptychon aus dem 17. Jahrhundert, das Carlo Sellitto zugeschrieben wird, geschmückt ist, zu besuchen.
Im Bezirk Santa Luci in 1400 Metern Höhe liegt das Museum des Wolfs von Viggiano: eingebettet in einem Buchenwald können im Museum einige Exemplare von ausgestopften Wölfen und von anderen Tieren, wie Adler, Dachs und Fuchs bewundert werden. Zudem ist es möglich, eine umfassende Bibliografie, die dem Wolf des Apennin gewidmet ist, der noch heute im Gebiet des Nationalparks Val d’Agri, zu dem Viggiano gehört, sehr verbreitet ist, einzusehen.
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