Tursi ist die Geburtsstadt von Albino Pierro, lukanischer Dichter, der zweimal für den Nobelpreis für Literatur nominiert war. Der Ort erhebt sich auf einem Hügel mit Sandsteinformationen zwischen den Flüssen Agri und Sinni. Pierro hat in seinen Versen im Dialekt von Tursi oftmals die tausendjährige Schönheit gepriesen. Um das Gedächtnis an den Dichter zu verewigen, wurde der Literaturpark Albino Pierro geschaffen, der von dem nach ihm benannten Studienzentrum verwaltet wird.

Von hier genießt man einen eindrucksvollen Blick auf die „Calanchi“ – die Furchenlandschaften.
Im Park, im Museum der Poesie Pierriana, wurde eine Dauerausstellung mit Gemälden lukanischer Künstler wie Nino Tricarico und Antonio Masini eingerichtet. Diese ließen sich in ihren Werken von den Dichtungen des berühmten Dichters aus Tursi inspirieren.

Die ersten Siedlungen in der Ortschaft Tursi sind Werk der Sarazenen im VIII.-IX. Jahrhundert, die anschließend in den kommenden Epochen zum Ziel der Araber wurden. Berühmt ist das Viertel der Rabatana, von Rabat, was für befestigter Ort steht. In der Tat zeichnet sich das Vierteil durch seine schwere Zugänglichkeit aus. Wie alle
Viertel arabischen Ursprungs weist das Viertel steile Gassen, verwinkelte Freitreppen, die zu tiefen Abgründen führen und die Albino Pierro als Jaramme bezeichnete und ein Gewirr aus Häusern aus Stein und Ziegeln auf. Rabatana wird von den Resten der alten Burg, die auf das VI. Jahrhundert zurückgeht, dominiert.

Unter den religiösen Stätten ist die Kirche Santa Maria Maggiore aus dem X.-XI. Jahrhundert, die von den basilischen Mönchen erbaut wurde und die eine Schatztruhe verschiedener künstlerischer Schätze ( ein Triptychon auf Tafel mit der Darstellung von Geschichten aus dem Leben Jesu, eine lithische Schrift und eine Krippe aus Stein aus dem XVI.

Jahrhundert, eine Arbeit von Altobello Persio) ist, zu nennen. Über eine steile Freitreppe, die sogenannte “à pietrizze” ist Rabatana mit der Altstadt, die von zahlreichen Adelsbauten wie die Palästen Brancalasso, Latronico, De Giorgiis, Basile, Panevino und von verschiedenen religiösen Kultstätten übersät ist, verbunden. Zu sehen sind das Kapuzinerkloaster, das im XVI. Jahrhundert erbaut wurde, die Kirche San Filippo Neri mit barocken Ursprüngen, die Kirche Madonna delle Grazie, dessen ursprünglicher Grundriss auf das XII. Jahrhundert zurückgeht, die aber während des XVII. J

ahrhunderts umgebaut wurde und die Kathedrale der Annunziata mit Fundamenten aus dem 15. Jahrhundert, auch wenn sie nach einem Brand im Jahr 1988 wieder vollständig aufgebaut wurde.

Etwas außerhalb von Tursi, in etwa 11 Km Entfernung vom Ort, liegt eine künstlerisch-religiöse Vortrefflichkeit der Basilikata, die nicht zu verpassen ist, wenn man diese Orte besucht.
Es handelt sich um das Sanktuarium Santa Maria di Anglona, das seit 1031 ein nationales Denkmal ist. Zwischen dem XI. und dem XIII. Jahrhundert erbaut, ist es ein wahres Juwel der mittelalterlichen Architektur und es scheint, dass es an der Stelle, an der sich die legendäre griechische Stadt Pandosia, von der sich keine Spuren erhalten haben, erhob, errichtet wurde. Es handelt sich um einen wirklich einzigartigen Ort, sowohl aufgrund der Schönheit der in seinem Inneren aufbewahrten Kunstwerke als auch aufgrund des Aussichtspunkts, auf dem es erbaut wurde.

www.comune.tursi.mt.it

www.albinopierro.it

Il Parco Letterario Albino Pierro a Tursi