Die Ortschaft liegt auf dem Territorium des Parks Gallipoli Cognato und der lukanischen kleinen Dolomiten und ist für seinen Baumritus Maggio di Accettura bekannt. Die Ursprünge dieses heidnischen Kults sind sozusagen vererbt Im Laufe der Jahrhundert wurde der Ritus mit der religiösen Tradition vermischt und lässt ihn auf den gleichen Tag fallen, an dem der Schutzpatron des Ortes San Giuliano gefeiert wird. Der Ritus ist mit der Fruchtbarkeit der Erde und dem Leben, das sich erneuert, verbunden. In der Tat wird die “Trauung” zwischen Bäumen gefeiert, eine wahre Vereinigung zwischen zwei Bäumen, einer Buche, die den männlichen Teil, den Bräutigam, repräsentiert und den Namen “Maggio” annimmt und eine Stechpalme, die den weiblichen Teil, die Baut, symbolisiert. Die beiden Bäume werden vor dem Fest gefällt und mit Hilfe zweier Ochsen in den Ort transportiert.

Nach Erreichen des Ortes wird die magische Trauung lebendig: die beiden Stämme, die auf den sogenannten “kleinen Platz des Treffens” gebracht werden, werden aufeinander gepfropft und beim Amphitheater, das im antiken Herzen von Accettura liegt, in den Himmel gerichtet.

So wird die metaphorische Verbindung zwischen Himmel und Erde geschaffen. Die Baumriten spielen in der Tradition des Ortes eine so bedeutende Rolle, dass ihnen auch ein Museum gewidmet wurde.

In diesem Museum werden alle Dokumente in Bezug auf einige “Trauungen zwischen Bäumen”, die in der Region verbreitet sind, aufbewahrt. Das Museum, das auch als Besuchszentrum dient, verfügt zudem über eine Bibliothek mit Texten über die Baumkulte in Italien und in Europa. In der Altstadt von Accettura befinden sich die  bedeutendsten religiösen Stätten, wie die Kirche der Annunziata im barocken Stil, die Werke aus dem XVI. Jahrhundert aufbewahrt und die Mutterkirche San Nicola mit Ursprüngen im 16. Jahrhundert, die allerdings im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umbauten erfahren hat und die wahre Kunstschätze bewahrt. Zu letzteren zählt ein hölzernes Kruzifix aus dem XV. Jahrhundert und die Holzstatuen von Sant’Antonio Abate (XV. Jahrhundert), von San Giuliano, von Santa Filomena und von San Pasquale (Mitte 18.

Jahrhundert). Interessant ist auch die Kirche Sant’Antonio, die einst ein von den Frati Minori Conventuali gegründetes Kloster war, das im Jahr 1809 aufgehoben wurde. Hier kann man verschiedene Kunstwerke bewundern, wie ein Altargemälde mit der Krönung der Jungfrau mit Heiligen und verschiedene Gemälde aus dem XVII. Jahrhundert, die einem Schüler des lukanischen Künstlers Giovanni De Gregorio, bekannt als Pietrafesa, zugeschrieben werden.

 

www.comune.accettura.mt.it

www.parcogallipolicognato.it

www.ilmaggiodiaccettura.it