Zu den charakteristischsten Ortschaften der lukanischen Berge und zu den “schönsten Orten Italiens” zählt Castelmezzano.

Die Ortschaft verdankt ihren Ruf neben dem herrlichen Szenario, das von den lukanischen kleinen Dolomiten geboten wird, auch der dort realisierten Attraktion des „Il Volo dell’Angelo“ (dt. Flug des Engels), ein Stahlkabel, das Castelmezzano mit dem höherliegenden Weiler Pietrapertosa durch einen aufregenden Flug von eineinhalb Kilometern in weniger als einer Minute verbindet.

Für die Abenteuerlustigen ein einzigartiges Schauspiel, mehr als 100 Meter über dem Boden schwebend. Für alle, die sich nicht auf einen Flug begeben möchten, sind die beiden Ortschaften auch auf dem Boden über den “Il Percorso delle Sette Pietre” (dt. Pfad der Sieben Steine) miteinander verbunden. Es handelt sich um einen alten Trift, der auf eine Reise in die Phantasie und in die Tradition führt. Diese Reise besteht aus sieben Etappen und greift eine Geschichte aus dem Text “Vito ballava con le streghe” des lukanischen Journalisten Mimmo Sammartino auf. Für die Abenteuerlustigen, die das Zentrum der „Pfad der Sieben Steinen“, den Antro delle Streghe, passieren, ist es möglich, sicher über die Nepalese Brücke der Lukanischen Dolomiten zu wandern, die die Ausgangspunkte der Vie Ferrate Salemm (Castelmezzano) und Marcirosa (Pietrapertosa) verbindet. Im historischen Zentrum des Ortes befindet sich die Mutterkirche Santa Maria dell’Olmo, die aus einheimischem Stein im romanischen Stil errichtet wurde und die in ihrem Innenraum ein Fresko von San Rocco, Schutzpatron des Ortes, eine Holzstatur der Madonna dell’Olmo (XIII. Jahrhundert) und ein Gemälde der “Heiligen Familie” vom lukanischen Maler Giovanni De Gregorio, Pietrafesa, genannt, aufbewahrt.

Die Kirche Santo Sepolcro, eine der älteste von Castelmezzano, verfügt über byzantinische Ursprünge und beherbergt die Holzstatue der Madonna dell’Ascensione (XIV. Jahrhundert). Diese wurde laut einer Legende von zwei Fischern am Meeresufer gefunden und die Madonna selbst soll sie gebeten haben, nach Castelmezzano gebracht zu werden. Zu dem verdienen die Kapellen Santa Maria, Madonna dell’Annunziata, San Marco und Santa Maria “Regina Coeli” einen Besuch.

Neben dem liturgischen Erbe können im Ort verschiedene adlige Paläste von hervorragender Machart und die Reste der Burg, die auf den normannischen Zeitraum (XI.-XIII. Jahrhundert n. Chr.) zurückgeht und die als Bastion in einer zentralen Lage in Bezug auf die Burgen von Pietrapertosa und Brindisi di Montagna errichtet wurde, besichtigt werden.

Ein Teil der Umfassungsmauern, eine Zisterne zum Sammeln von Regenwasser und die lange, steile, in den Fels gehauene Treppe, die Normannische Treppe (Gradinata Normanna), die sicher begehbar ist und aus 54 Stufen besteht und die zu einem Aussichtspunkt in den Ruinen der Mauern des antiken Castrum Medianum führte, das das darunter liegende Basento-Tal bewachte, sind noch erhalten.

In Castelmezzano wird jedes Jahr anlässlich der Feierlichkeiten von Sant’Antonio der Baumritus der Trauung zwischen Bäumen, das „Volksfest du‘ Masc“, gefeiert. Ein robuster Stamm einer Zerreiche, “der Bräutigam”, auch “il Maggio” genannt, wird unter den Wäldern des Regionalparks Gallipoli Cognato e Piccole Dolomiti Lucane zusammen mit der “Braut”, eine Stechpalme, ausgewählt und beide werden von den Ochsen zum Platz der Ortschaft transportiert, auf dem das Pfropfen und die Erhöhung zwischen Tänzen, Gesang und traditionellen Aromen erfolgt.

www.volodellangelo.com

www.parcogallipolicognato.it