Als Geburtsstadt des Seligen Domenico Lentini ist der Ort Lauria auch für seine strategische Rolle berühmt, die er in der Schlacht vom 8. August 1806 einnahm, als die Einwohner der Stadt auf jede Weise versuchten, den Vormarsch der napoleonischen Armee, die von General Massena angeführt wurde, zu stoppen. So erhielt der Ort von den Bourbonen den Titel “La Fedelissima”.
Es gibt hier zahlreiche Kultstätten wie die Mutterkirche San Nicola, die die Überreste des Seligen und zahlreiche Kunstwerke, aus denen eine Leinwand hervorsticht, die Carlo Sellitto zugeschrieben wird, aufbewahrt. Sellitto war ein bedeutender südlicher Anhänger Caravaggios. Weiter ist die Mutterkirche San Giacomo mit arabesken Einflüssen und die einen geschnitzten Holzchor mit Heiligenfiguren, Grotesken, Fantasietieren und religiösen
Symbolen enthält, zu nennen.
Der älteste Teil dieses Chors geht auf das XVI. Jahrhundert zurück und stammt aus der Zisterzienserabtei Sagittario in San Severino Lucano. Zudem muss auch das Kapuzinerkloster, das unter den Kunstwerken ein
Polyptychon als Altarbild von Borghese und Paolo Finoglio aus dem XVII. Jahrhundert und das Gemälde der Immacolata aus dem XII. Jahrhundert aufbewahrt, genannt werden. In seinem Refektorium bietet das
Kloster besonders wertvolle Fresken mit den Darstellungen von Wappen der verschiedenen Klöster des Gebiets, das zum Orden der Minori Osservanti gehört.
Im Viertel Cafaro, einem der ältesten, befindet sich das Geburtshaus von Lentini und ein jahrhundertealtes Exemplar einer populus nigra, einer alten monumentalen und majestätischen Schwarzpappel, die nach Alter und Größe auf nationale Ebene den zweiten Platz einnimmt (etwa 300 Jahre alt, Höhe 31 m, Umfang des Stamms 660 cm).
Auf dem Felsen von Armo befinden sich neben dem Sanktuarium der Madonna Assunta, das um das VII./VIII. Jahrhundert n. Chr. von basilischen Mönchen errichtet wurde, auch die Reste der Burg Ruggero di Lauria, benannt nach dem berühmten und blutrünstigem aragonesischen Admiral, der aus allen Schlachten, an denen er teilnahm, als Sieger hervorging.
Am 25. Februar eines jeden Jahres feiert die Stadt ihren Schutzpatron, den Seligen Domenico Lentini, Symbol der Demut und Nächstenliebe, in einem religiösen Fest, das alle Einwohner vereint und zwar nicht nur im Geiste der Liebe und Brüderlichkeit. Unter den typischen Produkten sind die achtförmigen Kekse, die viscuttini c’ u naspru und die Anginetti, die als Deco-Produkte anerkannt sind, zu nennen.